1. Historischer Hintergrund
2. Leader Projekt
3. Das Puzzle beginnt
4. Aufbau der Forstscheune am Dorfplatz
5. Arbeiten im Innenraum und Rohbaufest
6. Arbeiten in und um die Forstscheune
7. Aus Forstscheune wird Dorfscheune
Historischer Hintergrund
1828 wurde die Forstscheune für die kurfürstliche Forstdienststelle in Madfeld errichtet. Sie diente bis in die 70-ger Jahre des 20. Jahrhunderts der Unterbringung von Vieh und dem Einstellen landwirtschaftlicher Geräte.
Nach Auflösung des Forstamtes in Madfeld geriet sie außer Funktion und drohte zu verfallen.
1982 stiftete das Land NRW als Eigentümer der Forstamtsscheune das Gebäude dem Museum. Die Scheune wurde von den Zeichnern des LWL-Freilichtmuseum Detmold aufgemessen, katalogisiert und wissenschaftlich untersucht.
Das Museum baute die Scheune anschließend ab und brachte sie zum Freilichtmuseum nach Detmold. Da im Museum ähnliche Projekte aufgebaut waren, das ursprünglich neben der Scheune stehende Forsthaus fehlte und zudem die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau nicht vorhanden waren, wurde die Scheune trocken und geschützt auf dem Gelände eingelagert.
Das LWL Freilichtmuseum stellt den Madfeldern die Forstscheune kostenlos zur Verfügung und sagt auch den kostenlosen Transport von Detmold nach Madfeld zu. Der LWL stellt aber die Bedingung, dass der Charakter des alten Fachwerkhauses beim Wiederaufbau nicht verändert werden darf. Im Mai 2017 wird die Forstscheune wieder nach Madfeld gebracht. Dies ist das erste Mal, dass ein im Freilichtmuseum Detmold eingelagertes Fachwerkhaus wieder zurückgebracht und anschließend aufgebaut wird.
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Leader Projekt
Bewerbung beim Leader Projekt durch den Verein „1000 Jahre Madfeld e.V.“
Wiederaufbau der alten Forstscheune Madfeld
Die alte Forstscheune wurde ca. 1850 in Madfeld errichtet und diente dort zur Viehhaltung der Försterei. Da sie ab 1970 kaum noch gebraucht wurde drohte diese historische Fachwerkscheune zu verfallen.
Das Freilichtmuseum Detmold interessierte sich für dieses historische Objekt und baute die Scheune Anfang der 1980er Jahre ab und lagerte sie auf ihrem Gelände trocken und geschützt ein. Da das Freilichtmuseum nun aber doch keine Verwendung mehr für die Scheune hat, wurde sie uns kostenlos mit allen Plänen und Inventurlisten zum Wiederaufbau in Madfeld angeboten. Da die Scheune gut auf unseren neu errichteten Dorfplatz passt, möchten wir sie dort aufstellen und somit zu neuer historischer Blüte verhelfen.
Ziel ist unter anderem die Aufwertung des Dorfplatzes
Der Dorfplatz wurde vom Verein 1000 Jahre Madfeld im Jahr 2011 zur 1000 Jahr Feier in Eigenleistung errichtet. Aus alten Backsteinen und alten Hohlziegeln wurde dort ein Backhaus errichtet. Hier wird regelmäßig zu Dorffeiern Brot und Kuchen gebacken, somit fördert dieser Dorfplatz den Zusammenhalt der Dorfbewohner.
Wir würden das Gebäude nach alten noch vorhandenen Bauzeichnungen originalgetreu wieder aufbauen und so der Nachwelt erhalten.
Nutzen wollen wir die Räume unter anderem für eine Ausstellung der Dokumentation des Wiederaufbaus:
Historische Berichte von der alten Forstscheune
Dokumentation des Wiederaufbaues in Schrift- und Bildberichten, z.B. Darstellung alter Baukunst, Fotoausstellung, Beschreibung der Arbeitsschritte, realgetreuer Aufbau des Fachwerks, wissenschaftliche Begleitung, Aufstellung eines Ausstellungskonzeptes.
Erstellung eines Konzeptes zur Wiedergabe und Darstellung bei Kunst und Wanderausstellungen hierzu gehören Beleuchtung, Ton und Bildwiedergabe.
Berichterstattung über die Teilnahme am Leaderprojekt
Bericht in der WP:
Bericht im Sauerlandkurier:
http://www.1000-jahre-madfeld.de/wordpress/wp-content/uploads/2019/02/Leader-Sauerlandkurier.pdf
Das Puzzle beginnt
Als die nummerierten Einzelteile der Forstscheune Anfang Mai 2017 angeliefert wurden, stand man einem riesigen Puzzle gegenüber. Doch mit Hilfe des Restaurators Christian Schulte ging es dann doch voran. Er beriet, wie man das Holz bearbeitet und ausbessert. Jedes Wochenende waren sechs bis acht Ehrenamtliche auf der Baustelle und setzten das Puzzle nach und nach zusammen.
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Bei der Arbeit:
Berichterstattung in der Presse:
Westfalenpost: Den Charme der Forstscheune erhalten 27.06.2017
Sauerlandkurier: Respekt vor der Arbeit
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Aufbau der Forstscheune am Dorfplatz
Vom August bis Dezember 2017 wurde die Forstscheune am Dorfplatz errichtet. So fand z.B. der Bodenaushub am 14.8. und das Richtfest am 23.11. statt. Am 13.10. war der WDR vor Ort mit der Sendung „Hermann hilft“. Letztendlich war die Forstscheune dann vor dem ersten Schneefall Mitte Dezember winterfest.
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Bei der Arbeit:
Der WDR vor Ort:
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Arbeiten im Innenraum und Rohbaufest
In den ersten Monaten des Jahres 2019 erfolgte dann der Ausbau im Inneren der Forstscheune. Der erste Abschnitt dieser Baumaßnahme war Anfang Mai beendet, sodass der Verein „1000 Jahre Madfeld“ am 4.5. zum Rohbaufest einlud.
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Bei der Arbeit:
Berichterstattung zum Rohbaufest:
brilon-totallokal.de-Eine neue gute Stube in Madfeld dank groÃem ehrenamtlichen Engagement
Arbeiten in und um die Forstscheune
Nach den Rohbaufest erfolgten bis zum Ende des Jahres weitere Arbeiten im Inneren der Forstscheune und im Außenbereich.
Bei der Arbeit:
Feierliche Eröffnung der Dorfscheune Madfeld
Am Wochenende 26.1/27.1.19 konnten sich viele geladene Gäste, Vertreter der örtlichen Vereine, Helfer sowie Interessierte aus Madfeld und Umgebung ein Bild von der ehemaligen Forst- und jetzigen Dorfscheune machen. Das aus dem Freilichtmuseum Detmold zurückgeholte Fachwerkhaus wurde am Samstag nach zweijähriger Bauzeit von Propst Dr. Reinhard Richter und seinem Amtskollegen Markus Pape gesegnet und eingeweiht.
Der Ortsvorsteher Heinz Bickmann hob in seiner Rede die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer – genannt wurde die symbolische Zahl von 7777 Stunden ehrenamtliche Arbeit, die den Wiederaufbau der Dorfscheune möglich gemacht haben – hervor. Ebenso dankte der Ortsvorsteher aber auch den beteiligten Handwerkern und den an der Förderung bzw. am Aufbau beteiligten Institutionen.
Die wissenschaftliche Referentin des Freilichtmuseums Detmold Anna Stein beschrieb die Geschichte der Forstscheune aus der Sicht des LWL (Zum Redetext von Anna Stein bitte auf den nachfolgenden Link klicken).
Der Bürgermeister Dr. Christof Bartsch gratulierte der Dorfgemeinschaft zu ihrem gelungenen Gemeinschaftsprojekt mit dem der Dorfplatz und das Backhaus nun komplettiert wird. „Herzlichen Glückwunsch, hier haben die Dorfbewohner Großartiges geleistet“. Für ihr Engagement überreichte der Bürgermeister dem Verein „1000 Jahre Madfeld e.V.“ eine Urkunde.
Stefan Decker-Hibbel stellte anschließend den Werdegang des Aufbaus – von den gestapelten Balken im Freilichtmuseum bis zum fertigen Gebäude – in einer Powerpoint Präsentation vor.
Nach der offiziellen Einweihung wurde anschließend noch für längere Zeit bei einer guten Bewirtung „gefachsimpelt“.
Bilder der Einweihungsfeier (Fotos Michael Mager)
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Weitere Bilder der Eröffnung sind zu finden unter: https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/dorfscheune-madfeld-id216304259.html (abgerufen am 28.1.19)
Berichterstattung im Briloner Anzeiger:
Berichterstattung im WDR (Video):